Wie kann ich das Zahnfleischbluten wirksam stoppen?
Ein Problem das viele kennen.
Wer kennt das nicht? Erst ein komischer Geschmack im Mund und dann plötzlich immer dieses Blut. Beim täglichen Zähneputzen, beim Biss in den knackigen Apfel, selbst eine knusprige Brotkruste macht keinen Spaß mehr beim Verzehr. Und weh tut es auch noch! Warum habe ich das plötzlich und wann endlich hört das wieder auf, dieses Zahnfleischbluten?
Genau das fragen sich viele Patienten. Der Begriff „Zahnfleischbluten“ gehört bei Google zu den am meisten gesuchten Begriffen im Netz. Ein sicheres Zeichen dafür, dass man es hier mit einem echten Problem zu tun hat.
Das zeigt auch unser kleines Video.
Erstmal kein Grund zur Sorge
Sollte das Zahnfleisch kurz und gelegentlich mal bluten, dann ist das kein Grund zur Beunruhigung. Abgerutscht beim Zähneputzen, ein blöder Kern von der Weintraube oder ein spitzer Knochen vom Steak kann das zarte Zahnfleisch schnell verletzen.
Dann ist eine kurzzeitige Blutung völlig normal. Doch anders sieht es aus, wenn das Zahnfleisch ständig und über einen langen Zeitraum blutet. Dann leiden Sie vermutlich unter einer Gingivitis, die sich später zu einer Parodontitis entwicklen kann.
Eine erste Warnung
„Unser Verhalten ist manchmal etwas seltsam.“, kann Zahnarzt Roger Barz berichten. „Wenn es an anderen Körperstellen blutet, reagieren wir oftmals sofort: Her mit dem Pflaster! Schnell Salbe drauf! Ab zum Arzt! – Doch blutet das Zahnfleisch, denken viele Patienten, dass es schon irgendwann wieder vorbeigehen wird. Nein, das tut es oftmals nicht.“
Wer denkt, dass man seine Zähne hauptsächlich durch Karies verliert, der irrt gewaltig. Fast 95 Prozent unserer Zähne verlieren wir durch krankhafte Veränderungen des Zahnhaltapperates. Und dies kündigt sich oftmals mit einem banalen Zahnfleischbluten an.
Ein erster Hinweis
Sollten Sie beobachten, dass Ihr Zahnfleisch plötzlich blutet, dann ist eine Zurückhaltung bei der Mundhygiene auf keinen Fall ratsam. Viele Patienten befürchten in solchen Situationen, dass vielleicht ein zu intensives Putzen, der Einsatz von Zahnseide oder Dentalbürstchen das Zahnfleisch noch mehr reizen und entzünden könnte. Doch das ist genau die falsche Strategie.
Intensivieren Sie Ihre Zahnpflege. Sollte dann das Zahnfleischbluten nicht verschwinden, besuchen Sie einen Zahnarzt. Der forscht dann nach anderen Ursachen.
Ein erster Test
Die Gründe, warum das Zahnfleisch blutet, können sehr verschieden sein. Manchmal ist auch nur eine defekte Füllung, ein nicht optimal geschlossener Zahnzwischenraum oder eine unentdeckte Karies Ursache für eine lokale Blutung. Das lässt sich schnell erkennen. Ob es sich aber um ein generelles Problem handelt, findet der Zahnarzt dann mit dem PSI-Test heraus. Hierbei untersucht er mit einer speziellen Sonde an mehreren und definierten Stellen das Zahnfleisch. Blutet es viel und häufig ist das Problem woanders zu suchen und ein schnelles Handeln gefragt. Ausgewiesene Parodontologen wissen dann, was zu tun ist.
Eine erste Maßnahme
In den meisten Fällen sind weiche Zahnbeläge oder auch hartnäckiger Zahnstein die Ursache für entzündliche Prozesse im Mund. Eine erste mechanische Entfernung der Ablagerungen und eine nachfolgende Professionelle Zahnreinigung (PZR) sorgen schnell für eine deutliche Verminderung der Blutung.
Das haben bereits auch die gesetzlichen Krankenkassen erkannt und unterstützen ihre Patienten mit einem finanziellen Zuschuss bei dieser privaten Leistung. Wieviel Sie hier von Ihrer Krankenkasse erwarten können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wird dann noch daheim die Mundhygiene wieder intensiviert und mit speziellen Mundspühl-Lösungen – wie zum Beispiel mit Chlorhexamed – unterstützt, erfährt recht bald eine spürbare Linderung.
Eine erste Vermutung
Sollte das alles nicht helfen, ist das Problem vermutlich woanders zu suchen. Hier muss der Zahnarzt dann etwas tiefer forschen. Eine ungesunde Ernährung, ständiger Stress, ein Mangel an bestimmten Vitaminen schwächen die Immunabwehr und begünstigen das Auftreten von Zahnfleischblutungen.
Auch Personen, die an Diabetes mellitus leiden oder hormonellen Schwankungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel in der Pubertät, während der Periode oder der Schwangerschaft beobachten häufiger eine Veränderung an ihrem Zahnfleisch. Zudem kann auch die Einnahme von blutverdünnenden oder hormonellen Medikamenten verstärkt zu Blutungen führen.
Haut ist der Spiegel unserer Seele
„Das behauptet gern der Volksmund. Und er hat damit auch recht. Zahnfleisch ist auch Haut und eine sehr sensible noch dazu.“, merkt Zahnarzt Roger Barz an. „Blutet das Zahnfleisch muss es nicht immer an einer schlechten Putztechnik oder gar einer Vernachlässigung der Mundhygiene liegen.
Es kann auch ein Symptom für eine andere Erkrankung sein. Nicht umsonst hat man früher auf dem Pferdemarkt den Gäulen ins Maul geschaut. Schon die alten Pferdehändler wussten damals, ein gesundes Pferd erkennt man an einem gesunden Zahnfleisch.“
Der Name ist Programm
Die Praxis Zahngesundheit Halle hat sich in ihrem Behandlungsspektrum auf die Gesunderhaltung Ihrer Zähne spezialisiert. Zu einem gepflegten Aussehen gehören nicht nur strahlend weiße Zähne, sondern auch ein intaktes Zahnfleisch. Eine drohenden Parodontitis wird von Zahnarzt Roger Barz und seinem Team frühzeitig erkannt und durch geschulte Mitarbeiter in unserer Prophylaxe-Abteilung wirksam und nachhaltig behandelt.
„Hier erfolgt nicht nur eine gründliche Reinigung (PZR), auch erhalten unsere Patienten wertvolle Tipps für eine effektive Mundhygiene. Dazu gehört auch die Verwendung der richtigen Zahnbürste oder die Empfehlung von speziellen Zahnpasten und Mundwassern. Denn auch wir möchten, dass sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.“, fügt der Inhaber der Praxis Zahngesundheit Halle abschließend hinzu.
Fotos: Matthias Vogel, Roger Barz, Hartmut Friedrich, Pixabay