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Bohren oder schreiben?

Der Dentist als Journalist

Sofortimplantat Halle Matthias Lautner

Sehr geehrtes proDente-Team,

meine Bewerbung für den Journalistenpreis in der Sparte „Online“ erreicht Sie auf einem etwas ungewöhnlichen, dafür aber sehr passenden Weg: als Website.
Am vergangenen Freitag habe ich in einem Telefonat mit Frau Wille die Rahmenbedingungen für eine Teilnahme erfragt. In diesem Gespräch stellte sich die grundsätzliche Frage, ob ein Zahnarzt – also kein Berufskollege – an einem Wettbewerb um einen Journalistenpreis teilnehmen kann. Darf er oder darf er nicht?

Wer bin ich und wie viele?

Reporter https://www.youtube.com/channel/UCR98HWFI0pgfC6a4LrDgbHA

Ab wann ist man eigentlich ein Journalist? Viele werden sicherlich sagen, wenn derjenige hierfür das entsprechende Studium abgeschlossen hat. Aber wie ist es wirklich?
Aus meiner Erfahrung hat ein Großteil der schreibenden Zunft kein ordentliches Studium absolviert. Die meisten sind Quereinsteiger. Das war ich auch mal.

Roger Barz Experte Parodontologie Praxis Zahngesundheit Halle Saale
Nach erfolgreichem Abschluss meines Zahnmedizinstudiums empfand ich es noch als ein wenig zu früh, bis zur Rente als Zahnarzt von morgens bis abends bohren zu müssen.
Meine Biografie nahm einen recht ungewöhnlichen Lauf. Gut 10 Jahre war ich als Veranstalter tätig. Drei Jahre davon sogar als Vollblutjournalist und Chefredakteur der Stadtillustrierten „DUST“, die in Halle und Leipzig produziert wurde.

Zahngesundheit Halle Stadtmagazin DUST

Erst danach – mit fast Ende Dreißig – absolvierte ich die obligatorische Assistenzzeit und übernahm meine erste Praxis. Zwei weitere sollten dann in den kommenden beiden Jahren folgen. Jetzt war natürlich nur noch wenig Zeit zum Texten, jetzt wurde erstmal gebohrt.

Aus dem Regal, aus dem Sinn

Kiosk-zeitung

Ist man vielleicht dann ein Journalist, wenn man regelmäßig in einem klassischen Medium veröffentlicht? Nicht unbedingt.
Im Zeitalter des Internets verwischen immer mehr die Grenzen. Über den Erfolg einer journalistischen Leistung entscheidet heute nicht mehr nur ein gedrucktes Blatt Papier. Zeitungen oder Zeitschriften sind Periodika, die nach einem oftmals recht überschaubaren Zeitraum wieder aus den Regalen der Kioske verschwinden.

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Somit verschwinden sie auch aus der Wahrnehmung der Rezipienten. Heute gedruckt, morgen schon veraltet.

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Über den Erfolg eines Textes entscheidet heute mehr denn je Google. Hier werden immer häufiger Inhalte abgerufen, konsumiert und haben über die nächste Ausgabe hinaus noch Bestand. Tante Google vergisst nie!

Horror & Humor

Zahnarzt Roger Barz und Silvio Kelz Zahnärztliche Mitteilungen

Mein Medium ist Google. Das Internet. Natürlich gibt es dabei manchmal auch „kleine Ausflüge“ in die klassischen Medien, wie das Titelbild der „zm“ und der dazugehörige Artikel vom September 2018 zeigen.

Zahngesundheit Halle Website Zahnarzt Roger Barz

Ich veröffentliche über meine Homepage in regelmäßigen Abständen die verschiedensten Inhalte. Nicht immer beschränken sich diese nur auf meine Praxis. Neben sehr berufsnahen Texten (Spritze beim Zahnarzt) gibt es auch Themen, die sich im ersten Augenblick nur entfernt mit der Zahnmedizin beschäftigen.
Humor beim Zahnarzt, Horror beim Zahnarzt, warum Schokolade gut ist und was kann so alles bei einem Besuch einer Zahnarztpraxis an Helloween passieren?

Sehr beliebt auch die Serien über Zahnschmerzen in Spanien, Frankreich, den USA, in Österreich und Italien, der Schweiz, Griechenland, auf Malle, Ibiza, den Kanarischen Inseln und auch in Tschechien.

Die Artikel sind sogar so erfolgreich, dass selbst beim Keyword (Stichwort) „Zahnarzt“ im jeweiligen Land, meine Seite auf Platz 1 erscheint. Und das nicht nur für Griechenland. Das freut den Journalisten. Er wird gefunden.

keywords zahnarzt

Toll ist es natürlich, wenn ein Artikel plötzlich viral geht, so wie im Mai 2018 geschehen. „Flüstern und Schreien“, ein Text, der sich recht frühzeitig mit dem alltäglichen Wahnsinn der Datenschutzgrundverordnung in einer Zahnarztpraxis auseinandersetzt.

Facebook Post Datenschutzverordnung Zahnarztpraxis Roger Barz

Er hat wohl vermutlich haargenau den Nerv der Zeit getroffen. Über 120.000 User haben den Text angeklickt und gelesen. Das freut den Journalisten um so mehr.

Piep, piep, piep, Google hat mich lieb!

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Logisch, was nützt der beste Text, wenn er bei Google leider nur auf Seite 25 zu finden ist? Nichts!
Sie möchten gern eine Leiche verschwinden lassen? Und wo können Sie dies am besten tun? Richtig, bei Google auf Seite 2. Dort findet sie niemand. Kleiner SEO-Scherz.

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Als Online-Journalist muss man auch SEO-Experte sein. Dabei reicht es heute nicht mehr aus, nur umfassende Kenntnisse über die technischen Aspekte der Suchmaschinenoptimierung zu haben. Im Zeitalter von KI entscheiden die inhaltlichen Elemente immer mehr über die Sichtbarkeit eines Textes.

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Google erkennt zunehmend, warum ein Text für den Leser nützlich ist (Indizierung), ob er auch gefällt (Google Analytics) und sogar weiterempfohlen wird (Google Search Console).

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Seit Beginn meiner Tätigkeit als Publizist wurden von Google aktuell 1664 Keywords für meine Homepage indiziert. Mit 185 Stichworten ist meine Website auf Seite 1 zu finden, davon sogar mit fast 40 Begriffen auf Position 1 und das nicht nur lokal, sondern auf die landesweit bezogenen Suchanfragen.

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Online-Schwergewichte, wie Stern, Spiegel, die Welt, NZZ oder auch zm-online, werden auf die Plätze verwiesen. Das ist selbst mich immer wieder überraschend.

Doch wie kommt das?

Likes facebook Zahnarztpraxis Roger Barz Halle

Guter Content verbreitet sich nicht ohne „Pizza-Content“! Inhalte müssen Spaß machen. Erst wenn sie auch von der Community auch geliked und weiterverbreitet werden, erhalten sie gute Nutzersignale. Eine ansprechende Facebook-Seite, ein etablierter YouTube-Kanal mit eigenen Filmen und ein passendes Maskottchen gehören einfach dazu. Online-Journalismus ist immer ein Gesamtpaket.

Ich liebe meinen Zahnarzt Tag

Halloween

Freitag der 13.

Tag der Zahngesundheit 2018

Google vs. Zahnarzt

Warum tut der das?!

Roger Barz Produzent Film Tag der Zahngesundheit Halle Roger Barz

Ziemlich aufwendig das Ganze. Dies meinen nicht wenige in meinem persönlichen und beruflichen Umfeld. Warum macht das ein Zahnarzt? Hat der nichts zu bohren? Doch hat er schon!

Zahnarzt Roger Barz Mundschutz

Für mich ist der Beruf des Zahnarztes ein Job. Meine Tätigkeit als Journalist und Veranstalter war eine Passion. Ich habe einfach eine alte Leidenschaft in meinem Beruf als nützliches Hobby integriert. Jeder braucht so seinen Ausgleich. Gerade Zahnärzte, denn der Job ist wirklich einer der härtesten, wenn nicht sogar der härteste.

Wortfindungsstörung

Beach Roger Barz Zahnarzt Halle

Hart ist aber nicht das Erstellen von neuen Inhalte. Hart ist die deutsche Rechtschreibung! Denn den härtesten Job hat hierbei meine Frau. Sie ist mir nicht nur im Alltag und im Urlaub eine gute Begleiterin, sie muss für meine Filme ziemlich häufig in das viel zu enge Hasenkostüm steigen und – was noch viel, viel härter ist – meine Texte zur Korrektur lesen.

Produzent Roger Barz mit Hase Video Tag der Zahngesundheit Halle

Diesen Text hier habe ich ihr erspart. Ich hoffe, er ist verständlich und nahezu fehlerfrei.
Auch in Zukunft werde ich weiter für meine Patienten als Zahnarzt da sein. Zum Influenzer und YouTube-Star reicht es leider noch nicht. Nicht mit 41 Abonnenten.

Herzlichst Roger Barz

Fotos: Marco Warmuth, Roger Barz, Pixabay und Fotolia